Prüft alles und behaltet das Gute!
Die Jahreslosung aus 1. Thessalonischer 5, 21 hat es in sich. In einer immer schneller lebenden Zeit, in der die Medien – mit Shorts, News, Fakenews…immer mehr konsumiert werden - fällt es vermehrt schwerer ALLES zu prüfen. Geht das überhaupt noch? Diese Worte aus dem Neuen Testament sind im Gemeindekontext geschrieben. Gemeinsam als Brüder und Schwestern in Jesus (daher die Mehrzahl im Bibelvers), sollen wir uns darin gegenseitig unterstützen und uns auch mal neu hinterfragen lassen. Persönlich wurde mir eine Predigt von einem Bruder aus unserer Gemeinde wichtig, der genau auf dieses Thema eingegangen ist. Er hat mich darin ermutigt – aber auch ermahnt – nicht alles in der Medienwelt als bare Münze hinzunehmen und NUR das Geprüfte zu glauben und auch weiterzugeben.
Die Künstlerin Stefanie Bahlinger vergleicht diesen Prüfprozess mit einem Siebvorgang (siehe Bild). Dieser Siebvorgang kann aus mehreren Vorgängen bestehen:
a) Ich frage Gott um Rat: „Was denkst du darüber?“
b) Ich prüfe das Gehörte, das Gesehene Anhand der Bibel: „Was sagt die Bibel dazu?“
c) Ich rede mit Geschwistern in der Gemeinde darüber: Was denkst du dazu?“
d) Ich hinterfrage mich: „Brauche ich diese Information wirklich?“
e) Ich überlege die Konsequenzen: „Hilft es mir und dem Anderen, wenn ich diese Info weitergebe?“
Wie bei Vielem im jüdisch biblischen Kontext, geht es nicht um das Erreichen eines Endergebnisses („ich habe es geschafft / das Prüfen ist endlich abgeschlossen“), sondern um einen Prozess („Gott will mich nach und nach verändern“). Und was gibt es da besseres, gemeinsam als Familie Gottes unterwegs zu sein. So segne uns der HERR im neuen Jahr 2025.
Martin Böhls
Bildrechte: Verlag am Birnbach - Motiv von Stefanie Bahlinger, Möss